Hallo und Willkommen zu einem neuen Artikel im e-Mentor-Blog.
Heute endlich die schon öfter angekündigte Folge zum Thema
Kursaufgaben.
Ein großes und wichtiges Gebiet, in dem viel falsch verstanden wird.
Und ich zeige dir heute,
wie du es richtig machst.
Gut, lass uns loslegen!
Dass Kursaufgaben sehr häufig falsch verwendet werden, hat seinen Hintergrund:
In der Schule oder in im Studium ist es leider oft so, dass wir einfach nur Wissen lernen, um dieses in der Prüfung abzufeuern und dann wieder zu vergessen.
Das ist aber gar nicht
der ursprüngliche Sinn einer Prüfung oder Aufgabe.
Der ursprünglich Sinn einer Prüfung oder Aufgabe war früher, beispielsweise bei den Naturvölkern, dass man etwa die Heranwachsenden an die Natur herangeführt hat.
Die mussten dann eine Nacht im Wald übernachten, etwas jagen … überleben.
Und die kamen dann zurück und haben
Erfahrungen gesammelt.
Es ging also nicht darum, die Heranwachsenden nur theoretisch zu fragen:
"Ja, er hat gelernt, wie er jagen muss - Check - … ja, er weiß, welche Beeren essbar sind - Check - … passt schon".
Nur ein paar Häkchen setzen, wie bei einer modernen Prüfung - damit hätte der Heranwachsende nicht lange überlebt.
Sondern es ging um die
praktische Umsetzung.
So ähnlich ist es heute noch beispielsweise bei einer Meisterprüfung, beim Handwerker.
Bei einem Schreiner oder Zimmerer machen die Anwärter ein Gesellenstück.
Die müssen in ihrer Prüfung zeigen und vorführen, dass sie es beherrschen.
Genauso beim Autofahren:
Bei der Führerscheinprüfung ist die theoretische Prüfung alleine nicht ausreichend sondern die praktische Prüfung, das Vorführen der Fahrpraxis, ist ungemein wichtig.
Wenn es dir auch wichtig ist, dass deine KursteilnehmerInnen deine Inhalte
in die Praxis umsetzen und wirklich anwenden, wenn dir auch der Theorie-Teil nicht ausreicht sondern du das ganze gesammelte Wissen in die Praxis umgesetzt sehen möchtest, dann bist du hier beim e-Mentor genau richtig.
Denn dann geht es um Kursaufgaben - ich nenne sie mittlerweile auch "e-Mentoring Aufgaben". Dabei geht es um diesen
Praxistransfer, das echte Anwenden in der Praxis.
Ich habe jetzt
drei Punkte, an denen ich dir zeigen möchte, wie du das mit den Kursaufgaben richtig machst.
Darin kommt übrigens auch ein Glückskeks vor. Der wird gleich noch eine besondere Rolle spielen. Es ist mir immer wichtig, in meinen Videos / Blogartikeln auch etwas "physisches" einzubinden, dann ist alles viel anschaulicher.
Punkt 1: Erfahrung abfragen
Lass uns anfangen mit dem ersten und wichtigsten der drei Punkte:
Das Allerwichtigste, die Grundlage für eine richtige Kursaufgabe ist es, nicht Wissen abzufragen, sondern Erfahrung.
Das erfordert ein bisschen Umdenken, aber das bewirkt ungemein viel.
Wissen abzufragen heißt: Ankreuzen.
Multiple Choice.
Sachen ausfüllen und dann sehen, ob das richtig oder falsch war.
Erfahrung abzufragen heißt dagegen:
deiner TeilnehmerIn eine Aufgabe zu geben.
Sie muss also etwas tun und das, was sie von dir gelernt hat in die Praxis umsetzen.
Und dann fragst du die Erfahrung ab:
"Wie ging es dir damit?"
Punkt 2: Klar und konkret
Wenn du eine Kursaufgabe (oder e-Mentoring Aufgabe) stellst, dann
sei dabei klar und konkret.
Das bedeutet:
Beschreibe deine Erwartungen. Schreibe also direkt in der Kurslektion, was du erwartest, was Deine TeilnehmerIn genau machen soll.
Beschreibe, wie
viel Zeit er oder sie investieren soll. Das ist wichtig, weil die Meinungen oft sehr auseinander gehen.
Wenn du möchtest dass sie sich eine halbe Stunde hinsetzt, um eine Übung zu machen und sie denkt,
"ha, das erledige ich in zwei Minuten" … dann wird das nicht funktionieren. Dann wird sie Dir etwas falsches schicken und du musst wieder korrigieren.
Schreibe also wie viel Zeit sie ungefähr investieren soll und ggf. bis wann du die Rückmeldung zur Kursaufgabe möchtest.
Das mit dem Zeitrahmen ist auch deshalb wichtig, damit er oder sie
sich darauf vorbereiten kann und zum Beispiel weiß
"jetzt habe ich die Lektion gelesen und jetzt kann ich das kurz mal machen"
oder vielleicht eher
"das drucke ich mir lieber aus und nehme mir morgen in Ruhe eine Stunde Zeit".
Beschreibe,
in welcher Form und Menge du die Antwort wünschst.
Das ist sehr hilfreich für deine TeilnehmerInnen, weil sie sonst immer in der Unsicherheit sind:
"Soll ich einen kleinen Roman schreiben? Oder sollen es nur zwei Zeilen sein? Was ist zu viel was ist zu wenig … ?"
Genau hier sind wir jetzt bei unserem Glückskeks angelangt.
Denn das ist so eine kleine, schöne Eselsbrücke für
die optimale Menge einer Kursaufgabe.
Denn die Länge der Antworten, die dir auf deine gestellten e-Mentoring-Aufgaben zugeschickt werden, beeinflusst unmittelbar, wie viel Arbeit du als KursleiterIn anschließend damit haben wirst.
Natürlich kann es auch mal sein, dass dir deine TeilnehmerIn ein Foto schicken soll oder ein Video über WhatsApp oder ähnliches.
Aber meistens ist es Text.
Und im Idealfall ist die Textmenge ungefähr
so lang, wie zwei oder drei Glückskeks-Sprüche.
Denn so ein Spruch besteht meist nur aus einem Satz.
In meinem Fall sagt mir mein Glückskeks heute [hier mein Original-Glückskeks-Text aus dem Video]:
"Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden". (Auch nicht schlecht, oder?)
Nimm nun die dreifache Menge an Text, die auf so einen kleinen Glückskeks-Zettel drauf passt, dann hast du die optimale Menge einer Kursaufgaben-Antwort.
Denn diese zwei, drei Sätzen sind ganz kurz gefasst.
Du kannst sie in wenigen Sekunden lesen.
Und das zwingt auch deine KursteilnehmerIn dazu,
zu fokussieren und nicht irgendwie einen Haufen Zeug zu schreiben und
"dann wird’s schon hoffentlich passen".
Das ist keine große Kunst.
Die große Kunst ist es zusammenzufassen und es auf den Punkt zu bringen.
Frage also die Erfahrung ab und erkläre dazu
"schreibe mir das bitte in zwei, drei Sätzen".
Damit tust du dir selbst einen großen Gefallen.
Ich unterstütze Dich übrigens auch sehr gerne dabei.
Schreibe mir, wenn du Fragen oder eine konkrete Lektion hast und wissen möchtest, wie hierzu eine optimale Kursaufgabe aussehen könnte.
Punkt 3: Handlungsaufforderung
Der letzte, dritte Schritt, für eine gut gelungene e-Mentoring-Aufgabe ist ganz am Ende einen "call to action" zu schreiben - zu deutsch: Die Handlungsaufforderung.
Eine Handlungsaufforderung bedeutet: Sag ihr noch einmal ganz konkret, was sie tun soll.
Und zwar dass sie es jetzt oder morgen tun soll.
Ein Beispiel für eine Handlungsaufforderung:
"Nimm dir jetzt ein Blatt Papier und schreibe deine Gedanken zu dem Thema XY bitte auf, wie oben in der Lektion beschrieben."
Die wohl kürzeste Form einer Handlungsaufforderung ist übrigens:
"Tue das jetzt!"
Das ist eine kleine, psychologische Sache, die ganz viel bewirkt.
Denn deine Teilnehmerin fühlt sich dann nochmal richtig angeschubst und das ist oftmals
der entscheidende Impuls, damit sie tatsächlich in’s Tun kommt.
Okay.
Das ist - alles in allem - die Sache, wie du eine gute Kursaufgabe / e-Mentoring-Aufgabe erstellen kannst.
Also:
- Frage Erfahrung ab, nicht Wissen.
- Sei konkret und klar:
- Schreibe also, welche Erwartung du hast,
- wie viel Zeit sie investieren soll und
- in welcher Form und Menge du die Rückmeldung wünschst.
- Und zum Schluss setzte eine Handlungsaufforderung.
Die Kursaufgaben-Checkliste
Ich habe dir das alles in einem schönen Dokument zusammengefasst.
Hole Dir jetzt diesen
kostenfreien Direkt-Download.
Du brauchst keine Mailadresse anzugeben:
https://e-mentor.de/kursaufgabe
Ich freue mich, wenn wir uns bald wiedersehen.
Bleib dran und … sei wirksam!
Ganz herzliche Grüße,
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